Vor Ort konnten wir feststellen dass ein Aufstieg von laichbereiten Fischen die ersten 150m von der Mündung aufgrund fehlender Wassertiefe nicht mehr möglich war.

 

Zudem war die Kiesstruktur tief veralgt und fest, es fand keine Selbstreinigung und natürliches Geschiebe (Lockerung) statt.




Vor 15 bis 20 Jahren waren diese Stellen noch passierbar und es waren Plätze in ausreichender Zahl und Größe vorhanden um dem Laichgeschäft nachzugehen.Bei der von uns gewünschten Renaturierung sollte die natürliche Auenlandschaft nicht zerstört, sondern nur im Lauf des Baches zweckmäßig und schonend rückgeformt werden.

H. Bgm. Huber konnte sich anhand der von H. Hofmann und dem Kreisfischereiverein Wasserburg angeregten Optimierungsmaßnahmen ein Bild über den Aufwand und die zu erwartenden Änderungen im Fließbereich des Baches machen.
Es wurde vereinbart dass H. Hofmann anhand dieser Vorgaben eine Aufwands- u. Kostenschätzung bei Durchführung der Maßnahme über die GUZV erstellt. Mit dieser Kostenschätzung wurden wir bei EON Wasserkraft vorstellig da im Zuge des Neubaus der Turbine im Kraftwerk Wasserburg die Renaturierung des Troitshamer Grabens als eine der Ausgleichsmaßnahmen durch den Kreisfischereiverein Wasserburg und den Anglerbund Isaria vereinbart wurde.

Am 09.10.2008 wurde in einem weiteren Ortstermin die geplante Maßnahme mit Vertretern des Kreisfischereivereines, dem Wasserwirtschaftsamt, dem Landratsamt Rosenheim (Untere Naturschutzbehörde), der GUZV und EON Wasserkraft vor Ort besprochen. Hierbei wurde vom Landratsamt eine absolut ökologische Durchführung der Bauarbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Erhaltung bestehender geeigneter Strukturen gefordert.

Diese Forderung wurde über H. Hofmann mit der Bauvorbereitung am 16.11. 08 durch Abstecken des Baggerbereiches und Aussperren der zu erhaltenden Bereiche umgesetzt.






Am 17.11.08 wurden mittels einer von EON Wasserkraft beigestellten Plätte von der linken Innseite bei Rieden der Bagger, Wurzelstöcke und Erdstämme über gesetzt.



Im Anschluss fanden bis 20.11.08 die Baggerarbeiten statt.



Wir waren täglich, teilweise mehrfach, vor Ort um gemeinsam mit den beiden ausführenden Herren von der GUZV die Details bei den Grabungen und den zur Erhaltung der neu angelegten Bereiche notwendigen Befestigungen zu besprechen. Ebenso wurde der Bauverlauf ständig mit Fotos dokumentiert.Nach insgesamt vier Arbeitstagen wurde nach Beseitigung der Fahrspuren, Rückformung der Böschungsbereiche und Aufräumarbeiten der Bagger wieder mittels Plätte nach Rieden über gesetzt. Relativ zeitnah fand am 04.12.08 ein Pressetermin mit Vertretern des Kreisfischereivereins Wasserburg, Anglerbund Isaria, EON Wasserkraft, GUZV, Gemeinde Babensham und der Wasserburger Zeitung statt. Hierbei zeigten sich alle Anwesenden begeistert über die Ausführung der Maßnahme welche sich harmonisch in die Landschaft einfügt und die vom Kreisfischereiverein Wasserburg angeregt, koordiniert und durchgängig betreut wurden.

Entgegen dem Zeitungsbericht entstanden den Fischereivereinen keine Kosten. EON Wasserkraft, hat im Zug eines einmaligen Ausgleichs aufgrund des Neubaus der Turbine im Kraftwerk Wasserburg diese Aktion komplett finanziert. Es waren ca. 5.000€ an die GUZV für die Baggerarbeiten. Die Eigenleistungen von EON Wasserkraft wie Transport und Verschiffung der Wurzelstöcke, Fährbetrieb für den Bagger wurden ebenfalls mit ca. 5.000€ veranschlagt.

Nachdem nun die Örtlichkeiten wieder für das Ablaichen und die Erbrütung von kieslaichenden Fischen geeignet sind hoffen wir nun einen Aufstieg von Elterntieren in den Bach zu beobachten zu können.




Bitten an die Vereinsmitglieder:

-Der Bachlauf ist renaturiert, keine eigenständigen Erdarbeiten! Wir werden vor Laichbeginn die Reinigungs- und Kiesarbeiten geregelt durchführen (Arbeitsdienst)
-Während der Laichzeiten der Fische im Spätwinter bis Frühsommer den Bach nicht betreten, selbst wenn keine Elterntiere zu sehen sind können die Gelege zertreten werden!
-Wenn geangelt wird bitte nur im Auslauf, also im Inn, nicht im Bach selbst!
-Spaziergänger und Schaulustige bitte auf die sensible Ökologie hinweisen, bei Problemen bitte sofort die Vorstandschaft informieren!
-Gebotsschilder beachten!
-Abgesperrte Bereiche nicht betreten



Eine entsprechende Präsentation dieser Maßnahme findet im Zuge einer Monatsversammlung Anfang 2009 statt.